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Der Digital Twin

Die Chancen und Risiken des Digital Twins


🙋‍♂️🙋‍♂️ Digital Twin: Zukunftsversprechen für den #Maschinenbau oder Kryptonit für den #Mittelstand? Die Krux: #Quantifizierung.

Das erste Mal vom #DigitalTwin gehört habe ich Anfang 2015 bei Fraunhofer. Der sehr geschätzte Prof. Rainer Stark hat damals auch an der Definition dieser Zukunftsvision mitgearbeitet:

✅ Von allem, das produziert wird, eine digitale Kopie, ein digitales Abbild zu haben.
✅ Ein Modell, welches mit der Entwicklung des Produktes, mit der Produktion an sich mitwächst, wo im Prinzip alle Informationen enthalten sind.
✅ Im besten Fall ist es zudem noch mit Details aus dem Produktlebenszyklus angefüttert, um Rückschlüsse ziehen zu können, was verbessert werden muss.

Die unumstritten gute Nachricht: Der Digital Twin bringt riesige Effizienzgewinne in vielen Bereichen mit sich.

Allerdings ist der Transformationsaufwand, den es im Zuge der Aufbereitung der Modelle und zum Abbilden der Prozesse bedarf, nicht zu unterschätzen. Das ist es, was viele Unternehmen vom Digital Twin (noch) abhält.

Mit clous sind wir zwar in der Lage, Unternehmen bei der Aufbereitung der Modelle zu unterstützen. Aber die Kernfragen, die sich vor allem KMU’s nicht nur aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage stellen müssen, sind die gleichen wie bei allen Digitalisierungsprojekten:

❓ Wie kann ich das quantifizieren?
❓ Die Benefits sind klar, aber rentiert es sich auch?
❓ Kann ich mir die initiale Investition leisten?

Dass mit der Technologie am Ende vieles besser, einfacher und schöner ist, da ist man sich sicher. Aber der Mittelstand hadert. Er hadert, weil er die Chancen sieht, aber oft die Kosten nicht abzuschätzen sind. Und er hadert, weil die sichtbaren Chancen nicht immer einfach zu quantifizieren sind.

Also er hadert zu Recht? 🤔

Ich als Technologie würde sagen: Nein!

Man sollte im Zweifel immer versuchen, Modernisierungen zu ermöglichen und Potenziale auszuschöpfen. Zumal, wenn eine Technologie wie der Digital Twin mittelfristig wohl zum Standard werden wird.

Aber der Weg zu einer erfolgreichen Implementierung ist noch sehr komplex. Unternehmen sind auf Experten von außen und Individuallösungen angewiesen. Es gibt für den digitalen Zwilling noch keine „One-fits-All-Solution“.

❗️ Genau hier liegt der Konzern-Hund im Sinne des Fortschritts begraben: Das sind riesige Projekte, die kein Mittelständler einfach mal so stemmen kann.

Es ist etwas anderes, wenn ein Konzern ein paar Millionen Euro in die Hand nimmt, um etwa eine Abteilung oder Tochterfirma als Test-Ballon für Umsetzung und Anwendung des Digital Twin fit zu machen. Der Mittelständler dagegen, für den 100.000 € Invest schon eine Abwägungssache sind, sieht sich vor einer ganz anderen Ausgangslage.

Hier setzt man aktuell mehr auf Sicherheit und Resilienz. Und resilientere Prozesse bedeuten in der Regel auch teurere Prozesse – Geld, das am Ende für Digitalisierungsthemen wie den Digital Twin fehlt.

Wie sind deine Erfahrungen mit bzw. Erwartungen an den „Digital Twin“?

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